Am 3. Oktober findet in Berlin eine Friedensdemonstration statt, organisiert von der Initiative „Nie wieder Krieg – die Waffen nieder“. Sie wird von einem breiten Bündnis verschiedener Initiativen wie „Stopp Ramstein“, „Friedens- und Zukunftswerkstatt“ (s. auch ergänzender Text unten) und den Freidenkern unterstützt.
Nachtrag:
Bitte unbedingt auch den folgenden Artikel vom 27.09.24 auf der Seite des Bundesverbands der Freidenker lesen,
in dem der Vorsitzende des Freidenker-Verbands Sebastian Bahlo klarstellt, dass es nicht ohne Grund Kontroversen zum untenstehenden Demonstrationsaufruf gibt. Bahlo verweist darin u. a. auf Meinungsbeiträge von Freidenkerin Dagmar Henn, „die den Text des Aufrufs scharf kritisiert“ (hier) und vom stellvertretenden Vorsitzenden Klaus Hartmann, „der sich mit Angriffen auf die Friedensbewegung von innen beschäftigt“ (hier).
Der Deutsche Freidenker-Verband ruft natürlich weiterhin – trotz seiner Kritik an den Darstellungen und Auslassungen der Initiatoren des Aufrufs, bzw. erst recht – zur Teilnahme an der Demo auf. Spaltungs- und Zersetzungsversuche gegenüber der Friedensbewegung müssen zurückgewiesen werden, denn: „Wir müssen auf die Straße, um den wahnsinnigen Kurs auf Aufrüstung, Sterbehilfe für die Ukraine und Kriegseskalation gegenüber Russland zu stoppen.“
Keine Zustimmung zur Stationierung neuer US-Raketen!
NATO raus – aus der Ukraine und aus Deutschland!
„Nie wieder Krieg!“ – Freidenker-Verband ruft zur Teilnahme am 3. Oktober auf
Die Initiative „Stopp Ramstein“ schreibt in ihrer Presseinformation einleitend:
„Wir leben in einer hochgefährlichen Zeit. Die Landtagswahlen in Thüringen und Sachsen haben gezeigt, dass die Augenwischerei der Bundesregierung, die uns trotz ihres Aufrüstungs- und Eskalationskurses in Sicherheit zu wiegen versucht, immer weniger Früchte trägt. Auch an der Wahlurne wird die Frage nach Krieg oder Frieden immer entscheidender.
Zunehmend mehr Menschen haben Angst, dass die Kriege in der Ukraine und in Nahost weiter eskalieren und sich zu völlig unkontrollierbaren Flächenbränden auswachsen könnten. Die vom Bundeskanzler gegebene Zustimmung, neue Mittelstreckenraketen, Marschflugkörper und Hyperschallwaffen in Deutschland zu stationieren, ohne das Parlament einzubeziehen oder die Zustimmung der Bevölkerung einzuholen, trifft nun auch auf Widerspruch in der eigenen Partei und in konservativen Kreisen.
Es ist dringend an der Zeit, den breiter werdenden Unmut als Widerstand auf die Straße zu bringen. Die von der Initiative „Nie wieder Krieg – Die Waffen nieder“ organisierte Friedensdemonstration am 3. Oktober in Berlin kommt gerade zur rechten Zeit. Die Mobilisierung im gesamten Bundesgebiet nimmt an Fahrt auf. Vor Ort werben Gruppen aus der Zivilgesellschaft, den Gewerkschaften, dem sozialen und antifaschistischen und dem parteipolitischen Bereich für eine Teilnahme. Sie organisieren Mitfahrmöglichkeiten, kleben Plakate und verteilen Flugblätter.“
Hier der Aufruf aus dem Rundbrief Nr. 4 (pdf) der Initiative „Nie wieder Krieg – die Waffen nieder“, ergänzt um aktuelle Mitteilungen und links wie die Forderungen, Infos zu Bahntickets und aktuellen Mitfahrmöglichkeiten:
Liebe Friedensfreundinnen und Friedensfreunde,
der Wahlkampf in Thüringen, Sachsen und Brandenburg hat gezeigt: für die Menschen im Land ist der Frieden das zentrale Thema. Die aktuellen Äußerungen des Bundeskanzlers zur Rechtfertigung der Stationierung von Mittelstreckenwaffen zeigen erneut, wie gefährlich die friedenspolitische Situation ist.
Die zunehmende Bereitschaft, zur Demonstration am 3. Oktober nach Berlin aufzurufen, wächst – wie man der Homepage unserer Initiative entnehmen kann. Organisationen und Initiativen senden uns ihre Unterstützung und berichten von Aktionen zur Mobilisierung – besonders am Antikriegstag.
In mehr als 100 Städten fanden Aktionen statt. Dabei wurde aufgerufen, am 3. Oktober nach Berlin zu fahren und gegen den Rüstungswahn und die geplante Stationierung US-amerikanischer Mittelstreckenraketen zu demonstrieren. Zunehmend rufen auch gewerkschaftliche Gliederungen zur bundesweiten Demonstration auf.
Alle aktuellen Informationen findet ihr auf unserer Webseite unter folgendem link: Alles zur Friedensdemonstration am 3. Oktober in Berlin
Mit diesem 4. Rundbrief bitten wir erneut um eure Unterstützung für die gemeinsame Demonstration am 3. Oktober 2024 in Berlin. Bitte teilt uns mit, was ihr zur Vorbereitung plant: demo_info@nie-wieder-krieg.org
Wir wenden uns an alle Menschen, die dazu beitragen wollen, aus der Sackgasse von Konfrontation und Krieg herauszukommen. Lasst uns in der jetzigen Situation, in der die Welt zunehmend aus den Fugen gerät, aufeinander zugehen, Barrieren überwinden und für Versöhnung werben. Lasst uns alte Streitigkeiten, Differenzen, unterschiedliche Einschätzungen zurückstellen, um in dieser Situation größter Gefahr für den Weltfrieden gemeinsam zu handeln. Wir wollen die Friedensbewegung stärken und viele unterschiedliche Kräfte zum gemeinsamen Handeln ermutigen. Eigenständige Aufrufe aus verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen und Aufrufe von Organisationen und Initiativen sind willkommen. Alle tragen dazu bei, eine positive Atmosphäre für die bundesweite Demonstration zu schaffen.
Auftaktkundgebungen um 12:30 Uhr:
- Breitscheidplatz / Gedächtniskirche
- Rathenower Str. / Ecke Alt Moabit
- Gleisdreieck / Schöneberger Ufer
Die Abschlusskundgebung findet um 14:30 Uhr am Großen Stern statt.
Verhandlungen zur sofortigen Beendigung des Krieges in der Ukraine und in Gaza!
– Keine Waffenlieferungen an die Ukraine, Israel und in alle Welt!Atomwaffen raus aus Deutschland und Atomwaffenverbotsvertrag unterzeichnen!
– Keine Modernisierung der Atomwaffen und keine atomare Teilhabe!Keine Stationierung von US-Mittelstreckenwaffen in Deutschland!
Friedenserziehung an Schulen und Aufrechterhaltung der Zivilklausel an Universitäten und Hochschulen!
– Keine Bundeswehr an Schulen und keine „neue“ Wehrpflicht!Recht auf Kriegsdienstverweigerung überall!
– Keine Zwangsrekrutierung!Abrüstung! Geld in Bildung, Gesundheitswesen, Klimaschutz und Infrastruktur investieren, Sozialstaat ausbauen!
– Keine Milliarden in die Rüstung!Demokratischen Meinungsaustausch fördern, sachliche Berichterstattung ermöglichen!
– Keine Einschränkung der Meinungs- und Versammlungsfreiheit!
Als Rednerinnen und Redner für die Abschlusskundgebung haben bislang zugesagt:
Wir erwarten auch eine Stimme zum Gaza-Krieg sowie einen Beitrag zum Ukrainekrieg.
Die Begrüßungsrede im Namen der Veranstalter erfolgt durch Reiner Braun. Moderiert wird die Abschlusskundgebung durch Wiebke Diehl und Jutta Kausch. Musikalische Mitwirkung: Tino Eisbrenner und Pablo Miró.
Auf den Auftaktkundgebungen werden u.a. sprechen:
Moderiert werden diese Kundgebungen von Andreas Grünwald, Yussuf As und Rita-Sybille Heinrich.
1776 Gruppen und Einzelpersonen rufen bisher dazu auf, die Friedensdemonstration am 3. Oktober in Berlin zu unterstützen. Hier die Liste der Unterstützenden für die Demo: https://nie-wieder-krieg.org/2024/08/20/unterstuetzer-3-10-2024/
Möchtest auch Du bzw. Deine Gruppe dazu mit aufrufen, so kannst du uns dies über unser Eingabeformular auf der folgenden Seite mitteilen: https://nie-wieder-krieg.org/nein-zu-krieg-und-hochruestung/
Plakate (DIN A3 und A2) und Flyer sind in neuer Auflage fertiggestellt und können bestellt werden (Druckvorlage auf der Webseite). Wegen der großen Nachfrage musste eine weitere Auflage der „Zeitung gegen den Krieg“ gedruckt werden. Bestellungen bitte an: demo_info@nie-wieder-krieg.org
Wir bitten erneut alle, die Social Media-Plattformen nutzen, auf die Friedensdemonstration hinzuweisen und Freunde einzuladen.
Wir werden in den nächsten Woche Videos zur Unterstützung der Demonstration von Jeffrey Sachs, Michael Müller, Sahra Wagenknecht und Peter Brandt veröffentlichen – bitte teilen und weiterverbreiten.
Inzwischen mehren sich die Angaben für die örtlichen und regionalen Abfahrten zur Friedensdemo nach Berlin. Bitte teilt uns mit, was ihr zur Anreise plant – ob ihr Mitfahrmöglichkeiten mit Bussen, mit der Bahn oder in anderer Weise organisiert. Wir veröffentlichen dies mit Kontaktdaten auf unserer Webseite. Bitte teilt uns in diesem Zusammenhang auch mit, mit wie vielen Bussen ihr kommt. Dazu besteht hier Gelegenheit:
https://nie-wieder-krieg.org/2024/08/23/gemeinsame-anfahrten/
Genaue Hinweise für Parkplätze werden wir euch noch zukommen lassen.
Für Berlin und die umliegenden Bundesländer ist eine Anreise mit den Regionalzügen bzw. der S-Bahn die beste Möglichkeit. Wer als Ordnerin oder Ordner helfen kann: Bitte meldet euch schnell bei unserem Demonstrationsbüro (siehe unten).
Bitte unterstützt uns auch in dieser Hinsicht. Wir freuen uns über jede auch noch so kleine Spende auf das folgende Konto der Friedens- und Zukunftswerkstatt, bei der Frankfurter Sparkasse, IBAN DE20 5005 0201 0200 0813 90 – BIC HELADEF1822 – Stichwort: „03.10. – Berlin“
Wir wollen mit der Demonstration einen Anstoß geben, dass mehr Menschen sich für den Frieden aktiv einsetzen. Weitere Schreiben zur Vorbereitung der bundesweiten Demonstration werden folgen.
Mit friedlichen Grüßen
Initiative „Nie wieder Krieg – Die Waffen nieder“
Yusuf As, Reiner Braun, Wiebke Diehl, Andreas Grünwald, Rita-Sybille Heinrich,
Jutta Kausch-Henken, Ralf Krämer, Willi van Ooyen, Christof Ostheimer, Peter Wahl
Das Demonstrationsbüro 3.10.2024 ist regelmäßig von Sebastian Krauß besetzt:
Montag 11-16 Uhr | Dienstag 16-21 Uhr | Mittwoch 11-16 Uhr | Donnerstag 10-15 Uhr. Zu erreichen unter der Rufnummer 030 20654857 oder unter der oben benannten Mail-Adresse. Postadresse: c/o IALANA | Marienstr. 19/20 | 10117 Berlin.
Liebe Friedensfreundinnen, liebe Friedensfreunde,
nach unserem Treffen am 4. September im Frankfurter Gewerkschaftshaus wollen wir euch über die weiteren Aktivitäten und die Vorbereitung der großen Demonstration am 3. Oktober 2024 in Berlin informieren.
Bei der gelungenen Aktion mit ca. 400 Teilnehmerinnen am 31. August 2024 in Wiesbaden und Mainz-Kastel sagte der Vorsitzende der Naturfreunde, Michael Müller:
“Wir leben in dem gefährlichsten Jahrzehnt seit Ende des Zweiten Weltkrieges, in dem ein Bellizismus immer stärker die Politik bestimmt. Wir müssen aber alles tun, damit unser Jahrzehnt nicht ähnlich schrecklich endet. Doch kaum einer wagt zu sagen, dass die Zeitenwende nicht Militarisierung der internationalen Politik sein darf. Zeitenwende, das ist Solidarität, Nachhaltigkeit und Gemeinsame Sicherheit, so wie das in den UN-Berichten beschrieben wurde.
Doch dafür scheint es kaum Verständnis zu geben. Was ist das für eine unübertreffliche Dummheit, wenn 2 Prozent und mehr des BIP für das Militär ausgegeben werden, aber die Politik bei der größten Herausforderung, dem Schutz des Erdklimas, versagt. Hier würden 2 Prozent des BIP reichen, um die Erderwärmung auf unter zwei Grad zu begrenzen und damit erbitterte Klimakriege zu verhindern. Das wäre die Zeitenwende, die wir brauchen. Zum Antikriegstag demonstriert die Friedensbewegung auch in Wiesbaden, den Irrweg zu stoppen, der den schrecklichen Krieg in der Ukraine zu einem immer größeren Krieg macht. Kriege haben nämlich keine Grenzen in sich. Auch in Deutschland werden falsche Entscheidungen getroffen: Immer mehr Waffen und Militär. Immer mehr Engagement für den Krieg und Konfrontation. Bertha von Suttner hat Recht: „Ein Öl-Brand kann nicht mit Öl gelöscht werden“.
Wir sagen Nein zur Lieferung schwerer Waffen, die den Krieg, das Sterben und das Leid der Menschen verlängern. Wir sagen – wie schon vor mehr als 40 Jahren – Nein zur Stationierung neuer amerikanischer Mittelstreckenraketen und die nur in unserem Land. Und wir sagen auch Nein zur Einrichtung einer Nato-Koordinationsstelle in Wiesbaden – eine von weltweit fünf Multi Domain Task Forces, die lange vor dem Krieg beschlossen wurden. Die Zustimmung zu neuen Mittelstreckenraketen ist ein Schlag gegen das eigene Verdienst der Friedens- und Entspannungspolitik. Von neuem wird in Europa eine Mauer errichtet. Die Einrichtung der Koordinierungsstelle zeigt, dass die Nato im Interesse der USA immer mehr die strategische Dominanz der westlichen Politik einnimmt, die nur die militärische Option kennt.“
Wir werden die Aktionen in Wiesbaden verstärken müssen, um die geplante Kriegsführungszentrale zu verhindern.
[…]
Wir haben Bahn-Tickets gebucht, für die noch ein größeres Kontingent verfügbar war: https://frieden-und-zukunft.de/anmeldung-bahnticket-berlin/
Abfahrt: 6:14 Uhr Frankfurt am Main HBF (Ankunft Berlin HBF um 10:32 Uhr)
Rückfahrt Berlin HBF 19:26 Uhr (Ankunft Frankfurt a. M um 23:44 Uhr)
Die Fahrtkosten betragen 65,00 €, ermäßigt 50,00 €
[…]
Am Mittwoch, 25. September 2024 wollen wir uns um 18:00 Uhr im Frankfurter Gewerkschaftshaus erneut zu einer Beratung zusammenfinden, um die Einzelheiten der Demonstration und eventuelle weitere Aktivitäten und die nächsten Aktionen zu besprechen.
Mit friedlichen Grüßen, Willi van Ooyen und Karl-Heinz Peil
Frieden- und Zukunftswerkstatt e. V.
c/o Frankfurter Gewerkschaftshaus
Wilhelm-Leuschner-Str. 69 – 77
60329 Frankfurt am Main
Tel.: 069 24 24 99.50
Fax: 069 24 24 99.51
Zu empfehlen ist auch das aktuelle Heft der Friedens- und Zukunftswerkstatt e.V., das zweimonatlich erscheinende FriedensJournal:
Ausgabe Nr. 5/2024:
Zeitenwende für die Friedensbewegung?
(mit Beiträgen von Jeffrey Sachs, Michael Brie, Erhard Crome, Frank Deppe, Peter Wahl, Karl-Heinz Peil, Christiane Reymann, George Rashmawi, Mena Winkler. Jonathan Beullens; Buchbesprechung: Johannes Zang: Kein Land in Sicht? Gaza zwischen Besatzung, Blockade und Krieg (Arn Strohmeyer)
« Vortrag über Kapitalismus von Samirah Kenawi in Frankfurt am Main – Einladung zu Konzert und Lesung aus den Kriegstagebüchern von Astrid Lindgren 1939 – 1945 »
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